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Aikido: Weihnachtslehrgang der Sektion Aikido des LJC

Für unseren traditionellen Weihnachtslehrgang am ersten Dezemberwochenende konnten wir dieses Jahr unseren Freund Paul Froehly aus dem Elsass als Lehrer gewinnen.

Meister Froehly betreibt seit über 40 Jahren Aikido und ist einer der dienstältesten Meisterschüler von Maître Daniel Brun, 9. Dan Aikido der Fédération d´Aïkido Traditionnel (FAT). Knapp 20 Jahre nachdem Meister Brun in den achtziger Jahren einen Lehrgang im LJC gegeben hatte, konnten wir durch unsere Besuche bei den internationalen Sommerlehrgängen der FAT den Kontakt nach Frankreich erneuern. Mit Paul Froehly besuchte uns nicht nur ein hochrangiger Aikidomeister (5. Dan Aikido) und ein exzellenter Praktiker des Katana (frisch gebackener 4. Dan), sondern auch ein temperamentvoller, kontaktfreudiger und erfahrener Lehrer, der die Herzen seiner Schüler auf dem Lehrgang schnell für sich gewann.

Knapp 60 Aikidoka und einige unserer Kendofreunde aus Schleswig-Holstein und Hamburg waren angereist, um an zwei Tagen die Grundzüge der traditionellen Arbeit mit Bokken und Katana zu erlernen. Hierzu sei kurz erwähnt, dass es im französischen Verband eine eigene Prüfungsordnung für das Katana gibt. Neben den einzelnen Halte-, Abwehr- und Angriffspositionen werden verschiedene Kata geübt. Dazu gehören die acht verschiedenen Arten, das Schwert zu ziehen.

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Wir waren allein mit diesem Grundprogramm vollauf beschäftigt, da die meisten von uns wirklich von der Pieke auf begannen. Mir zeigte sich auch bei diesem Lehrgang wieder, wie wichtig es ist, von Anfang an eine gute Grundschule zu lernen, um zunächst einmal ein Gefühl für die Waffe zu bekommen. Es gilt erst die Grundschläge vernünftig zu üben, bevor man an komplizierte Techniken überhaupt nur denken sollte.

Neben den praktischen Übungen gab Paul eine Menge an theoretischem Input zu den Traditionen der Waffenarbeit und auch zur Budoetikette. Das war alles höchst interessant. Besonderen Spaß machte mir die Partnerarbeit mit dem Katana, bei der meine Trainingspartnerin Christin mir katamäßig wahlweise Hals-, Nacken, Achillesferse oder Bauch durchschnitt- natürlich nur angedeutet.

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Für das Rahmenprogramm, das an Weihnachten traditionell im LJC ja etwas Besonderes bietet, hatte sich die Kindergruppe mit Unterstützung von Andreas Dalski ein Theaterstück ausgedacht. Unter dem Motto "Der Schatz des Aikido" reisten vier junge Aikidoka, Schüler von Suzanna San und Alex San, durch Japan, um von anderen Budodisziplinen etwas über die Ursprünge des Aikido zu lernen. Die Lehrer und Lehrerinnen der verschiedenen Dojos spielten jeweils Mitglieder unserer Sektion, die erfolgreich in anderen Sparten wie Kendo, Ju-Jutsu, Judo oder Karate tätig sind. So erlernten die Kinder auf ihrer Reise z.B. den richtigen Einsatz der Hüfte, das korrekte Schlagen mit dem Schwert, einen sauberen und effektiven Fauststoß und anders mehr. Zum Schluss musste Paul dann noch unverhofft mit auf die Bühne, um im Fächerdojo dem "oberschlauen Ole" beizubringen, dass ein Fächer nicht nur hilft, wenn es einem immer zu heiß ist. Man damit damit nämlich u.a. einen wunderbaren Iriminage machen. So waren Meisterin Suzanna und Meister Alex denn auch nach der Rückkehr ihrer Schüler begeistert von deren Disziplin und ihren technischen Fortschritten.

Nach dem Theaterstück klang der Abend beim reichhaltigen Buffet und bei Musik aus. Dank gebührt so nicht nur den Theaterleuten, sondern auch all den Mitgliedern der Sektion, die durch ihren engagierten Einsatz dazu beitrugen, dass für alles gesorgt war und sich alle wohl fühlten.

Wer Lust auf Schwertarbeit bekommen hat, fährt ja vielleicht im Sommer nach Südwestfrankreich, um Paul in Dax wieder zu treffen und um spätestens dann wieder das Katana in die Hand zu nehmen.

Frauke Drewitz

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