Aikido: "Tegatana ist immer gut"- Sommerlehrgang der Sektion Aikido des LJC
In kleiner, aber feiner Runde fand am 6. Juni ein Eintageslehrgang mit Ulrich Schümann, 6. Dan Aikido statt. Mit Ulrich hatten wir einen hochrangigen Meister aus Schleswig-Holstein gewinnen können. Ulrich ist einer unserer drei AVSH Zentraltrainer. Bei unserem Vereinslehrgang kamen nun aber auch besonders die niedriger graduierten Aikidoka, die ja am Zentraltraining noch nicht teilnehmen dürfen, auf ihre Kosten.
Als Thema der vier Unterrichtseinheiten, die sich auf den frühen und späten Nachmittag verteilten, hatten wir das Thema "Tegatana" und "Führung des Uke" gewählt. Mit dem Thema könne man -so Ulrich- nichts falsch machen. Dass er aber nicht nur nichts falsch machte, sondern die den Aikidotechniken zugrunde liegenden Elemente mit viel Spaß für alle Beteiligten auch vermitteln kann, stellte Ulrich über Gebühr unter Beweis. Die Zeit verging wie im Fluge. Beschäftigt waren wir mit konsequenter Führung, wobei die Tegatana stets in die Richtung weist, in die Uke sich bewegen soll, damit sich seine und die Energie des Angreifers nicht kreuzen. Wir übten die frühzeitige Umlenkung des Fassangriffs auf einer äußeren Bahn und arbeiteten daran, den Partner exzentrisch zu führen. In meinen Augen war dies eine hervorragende Übung, um die Aufnahme des Angriffs in der ersten Kata vorzubereiten. Immer wieder ging es darum die Linie frei zu machen und Uke in Bewegung zu halten. Vielfach flogen die Ukes auf wirklich hübschen Umlaufbahnen durch die Luft.
Ulrich benutze eine einprägsame Sprache, um seine prägnanten Analysen der Techniken an den Mann und die Frau zu bringen. Er ist ja eine Persönlichkeit, die gerne eine klare Linie verfolgt, und dies zeigt sich auch in seiner Technik und in der Art der Vermittlung der Technik.
Besonders schön fand ich, dass er in unserer kleinen Runde, die immerhin von Gästen aus drei norddeutschen Vereinen (Kaltenkirchen, Rendsburg und Harburg) erweitert wurde, jeden und jede als Uke aufforderte. Dass wir auch immer wieder aufgefordert wurden, die Trainingspartner zu wechseln und so jeder jeden kennen lernen konnte, trug überdies zu einer angenehmen Atmosphäre bei. Die Stimmung war entspannt und zugleich sehr konzentriert, da alle versuchten, den interessanten und hochwertigen Input intensiv zu verarbeiten.
Im Anschluss an die Arbeit hatte unser Sportwart und Aikidotrainer Bernd schon den Grill vorbereitet, so dass das Buffet um viele heiße Würste ergänzt wurde. Bis Mitternacht saß der harte Kern noch bei guten Gesprächen um Roberts Feuerkorb (- der eine Tradition werden dürfte-) und ließ sich räuchern. Ein gelungener Tag- auch Dank der Mithilfe aller Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Der nächste Sommerlehrgang kommt bestimmt.
Frauke Drewitz, Sektionsleitung Aikido im LJC
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