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Aikido: Sommerlehrgang mit Markus Hansen

Am 09.06.2012 trafen sich trotz Fußball-Europameisterschaft 47 Aikidoka aus Norddeutschland in Lübeck zum Sommerlehrgang. Sogar aus Nürnberg konnte ein Gast begrüßt werden. Unter der Leitung von Markus Hansen (4. Dan), der nicht zum ersten und wohl auch nicht zum letzten Mal in Lübeck weilte, wurden auf dem eintägigen Lehrgang Techniken von Kyu bis Dan erkundet. Leider half alles Bitten nicht, seine Jugenderinnerungen kund zu tun.

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Töpfern mit Markus

Kurzweilige paarweise Aufwärmspielchen vermittelten viel Körpergefühl und führten zu einer sehr tiefen Erwärmung. Im Weiteren wurde der Stoff mit viel Witz, Humor und bildhaften Beispielen vermittelt, so dass das Kopfkino dauernd in Betrieb war.

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Spieglein, Spieglein in der Hand

Wichtig war nicht unbedingt die korrekte Ausführung einer Technik, sondern mehr das Erfühlen der Reaktion des Partners, der Bewegung und die Gleichgewichtsbrechung. Markus legte den Schwerpunkt des Trainings darauf, eine Verbindung zwischen dem eigenen Zentrum und dem Zentrum des Partners oder der Partnerin herzustellen. Über diese Verbindung kann sich die Bewegung von Nage auf den Uke übertragen und "die Mülltonne schräg stellen". Dazu muss aber die eigene Zentrumsarbeit stimmen ("Bänke kann man auch mit dem Gesäß wischen"). Während der Übungen war der Meister ständig unterwegs, um mit Tipps und wortreichen Bildern Knoten physischer und psychischer Art zu lösen. Das führte dann beispielsweise zu Irimi-Nage der etwas anderen Art mit kurzem Eingang, einem aus "fehlerhaftem" Shiho-Nage entwickeltem Kote-Hineri oder "à la Baukran".

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Leider muss man sich dann von seiner charmanten Partnerin abwenden

Der Lehrgang hat allen Beteiligten sehr tiefe Einsichten vermittelt, Möglichkeiten aufgezeigt und auch Hausaufgaben gegeben.

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Man soll seinen Uke lieb haben

Im Anschluss an den Lehrgang fand eine Prüfung der anderen Art zum 5. Kyu von Markus statt. Da der Uke des Prüflings verhindert war, wurden von Markus sechs Uke bestimmt, die dann nacheinander den Prüfling nach Ansage grinsend angriffen. Der Geprüfte hatte somit kaum Zeit zum Nachdenken, nur zum Reagieren und konnte sich nicht auf ein eingespieltes Ritual verlassen. Nach ca. 10 Minuten, für den Geprüften eine gefühlte halbe Ewigkeit, war die Prüfung bestanden. Diese Art der Prüfung war für Prüfling, wie auch Publikum ein neuer Eindruck, und hat den Beteiligten viel Spaß gemacht und den Umgang mit verschiedenen Uke gelehrt.

Zum Abschluss des Lehrganges wurde gemeinsam mit buntem Büffet gegrillt. "Köng Fußball" war für die verbliebenen Teilnehmer auch hier kein Thema. Vielen Dank an die Organisatoren und den Grillmeister und vor allem an Markus für den wirklich gelungenen und bleibend eindrucksvollen Lehrgang.

Sven Schäfer

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