Ju-Jutsu: Bericht zur Junioren-WM 2015
Wie schon gemeldet hat LJC-Mitglied Jenny Grudnio bei der Ju-Jutsu-Junioren-Weltmeisterschaft am 14.03.2015 in Athen den fünften Platz erringen können.
In Jennys Gewichtsklasse waren von 15 Kämpferinnen alleine zwei Weltmeisterinnen, zwei Vize-Weltmeisterinnen, eine Europameisterin und vier EM-Dritte am Start, die also alle bereits einmal gezeigt hatten, dass sie was können. Wenn rational auch Prognosen über den Ausgang der Kämpfe angesichts der Qualität dieses Starterfeldes unmöglich waren, so waren nach dem WM-Titel 2013 die gefühlten Erwartungen an Jennys Abschneiden bei den diesjährigen Welttitelkämpfen natürlich dennoch hoch, besonders bei ihr selbst.
Einen glücklichen Auftakt hatte Jenny in ihrer ersten Begegnung, weil ihre Gegnerin Zhuldyz Imasheva aus Kasachstan den Kampf nicht antrat und Jenny somit kampflos eine Runde weiter war.
Dort traf sie auf die Italienerin Federica Poggi. Nachdem ihre Gegnerin mit zwei Punkten für einen Fauststoß und einen Fußtritt kurz in Führung ging, konnte Jenny mit einer Schlagkombination und anschließendem Talfallzug und Haltetechnik den Kampf aber bereits nach 45 Sekunden vorzeitig für sich entscheiden.
Es folgte der Kampf gegen Licai Pourtois (Belgien). Die U18-Europameisterin von 2014 und Vize-Weltmeisterin von 2013 war der erwartet "schwerste Brocken" der Meisterschaft. Mit zwei deutlichen Fausttechniken lag die Belgierin nach 20 Sekunden mit vier Punkten in Führung. Einen folgenden Wurfansatz der wurfstarken Gegnerin konnte Jenny dann aber verhindern.
Nachdem im weiteren Verlauf drei Treffer von Jenny von den Kampfrichtern nicht gewertet wurden, lag ihre Gegnerin nach der Hälfte der Kampfzeit mit 8:0 vorne. Einen erneuten Schulterwurf konnte Jenny zwar wiederum abblocken, nicht jedoch eine darauf folgende Haltetechnik zum 10:0 für die Belgierin.
In dieser Situation konnte Jenny in der verbleibenden Minute nur noch versuchen, mit mit Druck nach vorne zu gehen, um möglichst viele Punkte im Schlag- und Trittbereich zu sammeln. Diesen Vorwärtsdrang von Jenny nutzte Pourtois dann geschickt für einen diesmal erfolgreichen Schulterwurf und machte damit das Ippon-Triple zum vorzeitigen Kampfgewinn für sich klar.
Jenny war damit im Kampf um den WM-Titel aus dem Rennen und konnte in der Trostrunde nur noch versuchen, mit einem dritten Platz zumindest einen Platz auf dem Siegerpodest zu erzielen.
In dieser Begegnung traf sie auf die Niederländerin Chabeli Arenberg Peeters. Diese Gegnerin war nicht so leistungsstark einzuschätzen wie die Belgierin. Aber dennoch musste Jenny ihr Respekt zollen, war der Niederländerin doch Anfang des Jahres bei der Kodokan Open zwar glücklich, aber dennoch ein Sieg gegen Jenny gelungen.
Nach einer ausgewogenen ersten Kampfhälfte lag Jenny mit 5:4 Punkten knapp in Führung. Beide Kämpferinnen versuchten immer wieder mit ihren Wurfansätzen durchzukommen, scheiterten aber jeweils am Widerstand der Anderen, bis die Niederländerin Jenny mit einem Schulterwurf von den Füßen holte und damit mit 7:5 in Führung ging. Diesen Vorsprung baute sie in der letzten Minute des Kampfes weiter aus und verwies Jenny somit auf den undankbaren fünften Platz.
Wenn das Ergebnis auch kein Grund zum Jubeln ist, so waren (bis auf Jenny) alle Beteiligten durchaus zufrieden mit diesem Abschneiden. Hat sie doch deutlich gezeigt, dass man an der Weltspitze weiter mit ihr rechnen muss. Bei der Europameisterschaft im nächsten Jahr werden die Karten dann wieder neu gemischt.
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