Ju-Jutsu: Seher Dumanli ist Vize-Weltmeisterin
Als Vize-Weltmeisterin kehrt LJC-Mitglied Seher Dumanli von der Ju-Jutsu-Weltmeisterschaft 2008 in Malmö/Schweden an die Trave zurück und erreicht damit den Höhepunkt ihrer herausragenden sportlichen Laufbahn.
Nach insgesamt 149 Trainingseinheiten in den letzten 14 Wochen, dabei 280 Tonnen bewegten Stahls, etwa 100 30-Meter-Sprints, sieben Stunden Seilspringen, zehn Stunden Zirkeltraining, Hunderten von Medizinballstößen und Wurfeingängen war Sehers Wettkampfvorbereitung -neben einer zusätzlich absolvierten Trainer-B-Prüfung und einem Fulltime-Job- beendet.
Etliche Mitsportler des LJC hatten neben den regulären Trainingseinheiten in Zusatzschichten die bekannten und erwarteten Gegnerinnen bis zum Identitätsverlust simuliert. Konditionell, technisch und taktisch gut vorbereitet startete Seher also nach Malmö, um die Schmach der WM vor zwei Jahren vergessen zu machen (siehe Ju-Jutsu-WM 2006). Erklärtes Ziel war, den Titel der Weltmeisterin zu erringen.
Gegen die erste Gegnerin, die Slowenin Sabina Predovnik, eine vergleichsweise junge Konkurrentin, die aber immerhin Dritte der U18-WM 2007 war, hatte Seher -negativ formuliert- einen schlechten Start und zeigte nicht, was alles in ihr steckt, postiv formuliert, konnte sie ihre Kräfte schonen und sich einen souveränen Arbeitssieg erkämpfen.
Überraschend stark zeigte sich die nächste Gegnerin, die Russin Alla Paderina, die bei den 'French Open' in Paris im Frühjahr diesen Jahres erstmals international in Erscheinung getreten war. Seher konnte zwar mehr als deutlich, aber gegen unerwartet harten Widerstand gewinnen und sich somit den Einzug ins Finale sichern.
Im Finale traf Seher dann auf die amtierende Weltmeisterin Taja Lüthje aus Dänemark. In einem ausgeglichenen Kampf konnte Lüthje letztendlich mit 11:7 den besseren Punktestand für sich verbuchen und ihren Titel unbestritten verteidigen.
Da das Ziel, Weltmeisterin zu werden, knapp verfehlt wurde, war die Freude bei Seher selbst, bei den Bundes- und Heimtrainern, sowie den mitgereisten Schlachtenbummlern zunächst gedämpft. Wenn man Dritte werden will, ist der zweite Platz ein Grund zum Jubeln, wenn man Erste werden will, ist der zweite Platz zunächst kein Grund zur Freunde. Wenn man sich jedoch das Wort Vize-Weltmeisterin, d.h. Zweite der Welt, auf der Zunge zergehen läßt, ist das Ergebnis -norddeutsch formuliert- goa nich ma so schlecht.
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